Leistungskonzept für das Fach Sachunterricht Jahrgang 1 und 2

  1. Im Sachunterricht sollen die Kinder Freude am Erforschen unserer Umwelt entwickeln. Sie sollen an bekannte Erfahrungen und Beobachtungen anknüpfen. Dabei sollen sie motiviert werden, „mit offenen Augen“ durch die Welt zu gehen und die verschiedenen Themen auch außerhalb der Schulzeit im Blick haben. Desweiteren sollen sie befähigt werden, erste Versuche durchzuführen, genau zu beobachten und Rückschlüsse zu führen. Die Freude am Erforschen nimmt dabei einen zentralen Stellenwert ein. In diesem Bereich wird den SchülerInnen schon vom ersten Tag des Sachunterrichtes erzählt, was dieses Unterrichtsfach bedeutet. Die Spannung in diesem Bereich, die bei allen Schülern vorhanden ist, gilt es aufzugreifen. Somit startet jede Unterrichtsreihe mit einer Reihentransparenz  (je nach U.-Reihe verbal oder visualisiert).

    Die SchülerInnen bleiben so gespannt auf die kommenden Methoden und behalten das eigentliche Ziel im Auge. Auch im ersten Schuljahr sollen die Kinder Vorerfahrungen äußern oder ankreuzen. Dies kann z. B. auch in Form einer „lebendigen Statistik“ stattfinden (z. B. Thema Wald im Herbst: Wer hat ein Eichhörnchen gesehen, …hat Kastanien gesammelt?)

    Forscheraufträge als Teilaspekt einer Unterrichtsreihe oder während der ganzen Reihe fordern die Kinder dauerhaft heraus, ihr Thema im Blick zu haben und dieses so ganzheitlich zu betrachten. Daher soll zu jedem Thema eine Themenwand oder ein Thementisch entstehen. Die SchülerInnen sollen sehr früh die Bücherei für den Sachunterricht nutzen, so findet die Einführung in die Bücherei des Stadtteils auch im ersten Schuljahr statt, wobei die Kinder direkt erste Forscheraufträge zum aktuellen Thema erhalten. So entstehen erste Büchertische, erst von einigen Kindern, in den kommenden Unterrichtsreihen werden immer mehr Kinder animiert, Materialien und Bücher mitzubringen. 

    Herausfordern bedeutet im Sachunterricht aber auch, aktuelle Ereignisse und Interessen der Kinder zu berücksichtigen und jahreszeitlich zu arbeiten.  

  2. Auf der Klassenpflegschaftssitzung zum Schulbeginn ist die Vermittlung der Inhalte des Faches Sachunterricht ein wichtiger Tagesordnungspunkt. Diese Thematik wird von den Klassen- bzw. FachlehrerInnen vorgestellt, und diese informieren die Eltern über die Ziele des Sachunterrichtes im darauf folgenden Schulhalbjahr. Hierbei wird deutlich hervorgehoben, dass der Schwerpunkt darauf liegt, die Neugier der Kinder an ihrer Umwelt zu wecken und aufrecht zu erhalten. Die Wichtigkeit der Forscheraufträge wird hervorgehoben und die Eltern werden gebeten, die Kinder zu unterstützen (z. B. den Büchereigang zu ermöglichen oder mit der Familie einen Waldspaziergang zu unternehmen, auch wenn die Klasse schon im Wald war, Dinge für den SU zu sammeln, …).

    Es wird viel Wert darauf gelegt, auch an aktuellen Themen zu arbeiten und auch Partner in die Schule zu holen. So kommt z. B. direkt zu Beginn des ersten Schuljahres ein Polizist in die Schule, der mit den Kindern den sicheren Schulweg übt und auf Gefahren hinweist, aber gleichzeitig auch einen Elternabend dazu anbietet. Hier wird den Eltern anhand ihres eigenen Handelns bewusst, was für eine Herausforderung an ihre Kinder im Unterricht gestellt wird.

    Weiterhin werden die Eltern über die Möglichkeiten der Beobachtung und der Leistungsbeurteilung informiert (s. Beobachtungsbögen). 

  3. In Klasse 1 und 2 hat sich das Kollegium der Grundschule Hestert auf folgende verbindliche Inhalte festgelegt:

    Klasse 1:

    • Einführung der Werkstattarbeit
    • Dokumentation eines Versuchs (z. B. zum Thema „Schwimmen und Sinken“)

    Klasse 2:

    • Erstellen eines Lernplakates (z. B. zum Thema „Haustiere“)
    • Rückmeldung zu einem Plakat

    Diese Methoden werden im Laufe der Schuleingangsphase mit den SchülerInnen geübt und durchgeführt. Hierbei werden Kriterien und Regeln gemeinsam mit den SchülerInnen erarbeitet.

 

Im Lehrerteam werden gemeinsam zu den einzelnen Unterrichtsreihen Beobachtungsbögen erstellt. Diese beziehen sich konkret auf die einzelnen geforderten Kompetenzen am Ende der Schuleingangsphase der unterschiedlichen Bereiche des Lehrplans Sachunterricht. Außerdem achten wir vom ersten Schuljahr an darauf, das die SchülerInnen eigenständig Material/ Medien mitbringen, sich an Unterrichtsgesprächen beteiligen, sich mit Problemen auseinandersetzen und auch schon in kleinen Versuchen Beobachtungen anstellen und beginnen, diese mit eigenen Worten zu erklären. Weitere wichtige Beobachtungspunkte sind auch die Anstrengungsbereitschaft, die die einzelnen SchülerInnen mitbringen und der Umgang mit den Materialien.

Konkrete Beobachtungssituationen im Unterricht sind:

  • Beteiligung im Unterricht, an Unterrichtsgesprächen
  • Mitbringen von Büchern, Materialien, Medien (CDs, kurze Filme, …)
  • Bearbeiten von Arbeitsblättern
  • Umgang mit der Sachunterrichtsmappe, Anlegen von Forscherheften und Themenheften
  • Mitarbeit in Partnerarbeit und Gruppenarbeit
  • Umgang/Mitarbeit bei Werkstattarbeit
  • Vorstellen, Präsentieren von Ergebnissen
  • Mitarbeit bei Stationenarbeit
  • Hilfsbereitschaft
  • Austausch von Materialien, Büchern, etc.

 

Am Anfang einer neuen Sachunterrichtsreihe beginnen wir oft mit der Fragestellung: „Was weiß ich schon“ zu dem Thema. Hier gibt es unterschiedliche Möglichkeiten Vorwissen zu dokumentieren. Durch Clustern, Bilder, kleine Zeichnungen, einzelne Wörter können die SchülerInnen je nach Leistungsstand eigenes Vorwissen dokumentieren. Aber auch die LehrerInnen können durch Erstellen eines Plakates das Vorwissen schriftlich festhalten. Am Ende der Unterrichtsreihe kann dieses Vorwissen herangezogen werden, um Lernfortschritte aufzu-zeigen, indem die SchülerInnen die Frage stellen: „Das weiß ich nun“ zu dem Thema. In gemeinsamen Gesprächen im Klassenverband bekommen die SchülerInnen so ein Feedback. Außerdem werden im ersten und zweiten Schuljahr die Mappen oder Themenhefte eingesammelt und mit Hilfe von „Smilies“ kurze individuelle Rückmeldungen gegeben. (siehe hierzu Anhang, Rückmeldung Mappe). Diese dienen dann nach Bedarf als Grundlage für Einzelgespräche mit den SchülerInnen.

Ebenso dienen die Beobachtungsbögen als Dokumentation der Leistungen und werden für die Rückmeldungen bei Elternsprechtagen herangezogen.

Ergebnisse, wie gemeinsam erstellte Plakate, Forscherhefte, Collagen oder Ähnliches werden unter Berücksichtigung gemeinsam aufgestellter Kriterien gewürdigt und besprochen.

 

Als Dokumentation dienen alle Rückmeldebögen der SchülerInnen sowie die Beobachtungsbögen. Die Rückmeldebögen werden nach Lernzielkontrollen, Vorträgen, Mappendurchsicht, usw. ausgestellt und den Eltern zur Unterschrift mit nach Hause gegeben. Anschließend werden diese Bögen gemeinsam mit den Beobachtungsbögen gesammelt und aufbewahrt.

 

Beurteilt werden alle Bereiche des Sachunterrichts. Hier setzen sich die Teamkollegen zusammen und besprechen aufgrund der gesammelten Dokumente die individuelle Leistung der SchülerInnen. Am Ende von Klasse 1 und 2 wird ein kurzer Text bestehend aus 2-3 Sätzen zum Sachunterricht in das Zeugnis geschrieben. Auch dies wird im Team innerhalb des Jahrgangs besprochen und gleich gehalten.

mündlich

  • Beteiligung im Unterricht,
  • an Unterrichtsgesprächen
  • Vermutungen anstellen
  • Wiederholen, Zusammenfassen
  • Vorstellen, Präsentieren von Ergebnissen

     

schriftlich

  • Bearbeiten von Arbeitsblättern
  • Umgang mit der Sachunterrichtsmappe,
  • Anlegen von Forscherheften und Themenheften
  • Lernzielkontrollen
  • Erstellen eines Lernplakates
  • Dokumentieren eines Versuchs

     

praktisch

  • Mitbringen von Büchern, Materialien,
  • Medien (CD, DVD)
  • Mitarbeit in Partnerarbeit und Gruppenarbeit
  • Umgang/ Mitarbeit bei Werkstattarbeit
  • Mitarbeit bei Stationenarbeit
  • Austausch von Materialien, Büchern, etc.
  • Hilfsbereitschaft